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ESC Herren haben in der 1. Bundesliga viel Grund
zum Jubeln
In der Gluthitze von Waldenbuch-Hasenhof starteten die Stockschützen
vom ESC Langenargen am Sonntag gleich mit drei Teams in der 1. Bundesliga-Südwest.
Bei bis zu 38 Grad im Schatten mussten die Stockschützen fast neun
Stunden kämpfen, bis die Sieger des Mannschafts- und des Einzelzielschießwettbewerbs
feststanden. Dabei holte Langenargen im Team Bronce und im Einzel Gold
und Bronce.
Der Mannschaftswettbewerb verlief zumindest für die erste Mannschaft
des ESC sehr spannend und mit einem echten Happy End. Raffael Tomasi,
Bruno Morandell, Philipp Fritsch, Christian Späthe und Joe Beck starteten
mit drei hohen Siegen gegen die Vereinskameraden und Ebhausen perfekt
ins Turnier bevor es gegen Altmeister Neuenstadt zum ersten Mal knifflig
wurde und der ESC mit der letzten Kehre das Spiel noch abgeben musste.
Dem klaren 25:5 Sieg gegen Böblingen folgte mit Stuttgart-Vaihingen
der Dauerrivale um die Meisterschaft. Stuttgart reichten zwei glückliche
Situationen um das enge Spiel für sich zu entscheiden. Noch war aber
nichts entschieden, denn auch die anderen Spitzenteams hatten auf den
aufgeheizten Pflastersteinbahnen Durchhänger wo sie Punkte abgaben.
So auch der Ausrichter und Gastgeber aus Glashütte, der in den letzten
Jahren immer im Kampf um die Meisterschaft dabei war und gegen die trotzig
aufspielenden Langenargener mit 5:33 unterging. Gleich darauf hatte der
ESC seinen Durchhänger, verlor zurecht mit 10:14 gegen die stark
aufspielenden Freunde vom ESV Friedrichshafen, rutschte dadurch überraschend
aus den Medaillenrängen und musste darauf hoffen, dass auch die Konkurrenz
noch einmal patzt. Nach weiteren ganz starken Vorstellungen gegen den
Aalener EF(24:12), Friedrichshaller SV (28:0) und SC Bietigheim (33:3)
war es wieder der ESV Friedrichshafen der mit einem überraschenden
Sieg im letzten Spiel die Neuenstädter aus den Medaillenrängen
schoss und sich selbst vom Abstieg rettete. Sportwart und Spielführer
Tomasi freute sich mit seinem Team am Ende diebisch: „Wir waren
heute besser als letztes Jahr, obwohl wir mehr Punkte abgeben mussten!“,
so Tomasi, Der ESC hatte am Ende zwar die beste Stockquote (2,5) von allen
Teams aber eben nur 17:7 Punkte. Mit der Broncemedaille hat der ESC nun
das Startrecht an der Deutschen Meisterschaft die am 20. Juli im niederbayrischen
Pleinting ausgetragen wird. Mit dabei sein werden auch der neue Meister
Stuttgart-Vaihingen (20:4 Punkte /Quote 2,1) und das junge Vizemeister-Team
vom Friedrichshaller SV( 19:5 Punkte/Quote 1,8). Für die beiden anderen
Teams vom ESC war es ein gebrauchter Tag, denn beide Teams müssen
den Abstieg in die 2. Bundesliga antreten. Team Fuchs mit Micki Fuchs,
Rainer Fuchs, Michael Frieling und Vorstand Alfons Göppinger gelangen
nur zwei Siege und damit der vorletzte Platz. Team Käppeler mit Ernst
Käppeler, Daniel Käppeler, Lothar Frick und Lothar Nepomuck
blieb bei nur einem Sieg gegen die Vereinskameraden nur der letzte Platz.
Christian Späthe ist bester Zielschütze der Region Südwest
Gleich anschließend an den kräftezehrenden Mannschaftswettkampf
startete nach einer kurzen Pause die 2. Südwestdeutsche Meisterschaft
im Zielwettbewerb Herren Sommer. Für die teilnehmenden Spieler, die
zuvor schon den Mannschaftswettbewerb spielten bedeutete dies noch einmal
die gleiche Anzahl von Schüben zu machen wie im Herren Turnier um
damit beim Maassen, Schießen und der Kombination in zwei Durchgängen
so viel wie möglich Punkte zu sammeln. Von oben brennte die Sonne,
von unten glühten die Pflastersteine und die zäh zu spielenden
Bahnen brachten so einige Teilnehmer an ihre Grenze. Der ESC schickte
gleich neun Spieler ins Rennen und erzielte dabei hervorragende Resultate.
Nachwuchstalent Christian Späthe zeigte dabei beeindruckend warum
er letztes Jahr ins Bundeskader berufen wurde, denn mit seinen 313 Punkten
(162+151) schockte er als einer der ersten Starter die gesamte Konkurrenz,
blieb bis zum Ende des Wettkampfs auf Platz 1 und durfte sich mehr als
verdient die Goldmedaille als bester Einzelzielschütze der Region
Südwest (Rheinland Pfalz/Baden-Württemberg) umhängen lassen.
Dauermedailliengewinner Josef Magg vom SV Böblingen hatte dabei mit
268 Punkten (133+135) klar das Nachsehen. Bronce mit 262 Punkten (135+127)
gewann überraschend Bruno Morandell vom ESC, der nach vielen Jahren
wieder einmal beim Einzelzielwettbewerb meldete. Routinier Ernst Käppeler
landete mit 246 Punkten auf dem undankbaren 4. Platz. Philipp Fritsch
(Rang 6), Micki Fuchs (8.), Raffael Tomasi (9.), Josef Beck(11.), Lothar
Nepomuck(13.) und Lothar Frick (17.) rundeten das starke Auftreten des
ESC Langenargen im Gesamtpaket ab.
Texturheber: Bruno Morandell (bm); darf erkennbar sein
ESC Damen gewinnen die Bundesliga Meisterschaft
Die Damen des ESC Langenargen holten sich mit einer ganz starken Vorstellung
nach 2016 wieder einmal die Meisterschaft der 1. Bundesliga Südwest.
In Waldenbuch, Heimat des Ritter Sports, spielten Buzzy Göppinger,
Moni Bucher, Irmgard Käppeler und Rosi Tomasi wie aus einem Guss
und konnten im gesamten Turnier nur einmal besiegt werden. 13:3 Punkte
waren das beste Ergebnis der ESC Damen in ihrer langjährigen Bundesligageschichte.
Langenargen zeigte gleich zu Beginn seinen beiden ärgsten Konkurrenten,
dass der Weg zur Meisterschaft nur über den ESC gehen kann. 21:15
gegen die LEV Baden-Württemberg und 26:12 gegen Vizemeister Friedrichshaller
SV waren schon mal ein dickes Ausrufezeichen. Gegen Eiswiese (21:7) und
Ebhausen(23:5) wurde es noch deutlicher, so dass der ESC ungeschlagen
in die Rückrunde gehen konnte. Dort nahm die Konkurrenz den Damen
aus Langenargen zwar noch drei Punkte ab, der Meistertitel und die Goldmedaille
waren aber am Ende nie in Gefahr. Mit zwei Punkten Vorsprung und der besseren
Stockquote gegenüber Friedrichshall und LEV Baden-Württemberg
dürfen sich die ESC Damen sowohl über die Meisterschaft als
auch die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft freuen, die bereits
am 20. Juli im niederbayrischen Mitterskirchen ausgetragen wird.
Moni Bucher holt Silber im Einzelzielschießen
Anschließend an den Mannschaftswettkampf wurden in Waldenbuch noch
die Südwestdeutschen Meisterschaften der Damen im Zielwettbewerb
ausgetragen wo sich die Langenargener Stockschützinnen ebenfalls
hervorragend schlugen. Herausragend dabei der zweite Platz von Moni Bucher,
die sich die letzten Jahre kontinuierlich steigerte und mit der Silbermedaille
im Einzel ihre bisher beste Platzierung erreichen konnte. Nachdem Moni
Bucher im ersten Durchgang mit 106 Punkten noch auch Rang 4 lag, haute
sie mit 126 Punkten den besten zweiten Durchgang aller Teilnehmer raus
und schaffte es am Ende mit 232 Punkten noch auf Rang zwei hinter der
Friedrichshallerin Luisa Ertle (245 Punkte). Rosi Tomasi (207) und Buzzy
Göppinger (206) landeten mit Rang sechs und sieben ebenfalls noch
in den Top10.
Texturheber: Bruno Morandell (bm); darf erkennbar sein
ESC Langenargen verpasst im letzten Schuss die
Champions-League.
Dramatischer und spannender hätte es für die Stockschützen
vom ESC Langenargen bei der Deutschen Meisterschaft auf Sommerbahnen am
vergangenen Wochenende in der Stocksporthalle im niederbayrischen Pleinting
(Landkreis Passau) nicht laufen können. Nach einem furiosen Turnierverlauf
hatte es der ESC im letzten Spiel mit dem allerletzten Schuss noch selbst
in der Hand sich auf Rang vier zu schießen, welcher zum einen den
Einzug in die finalen Page-Play-Offs und zum anderen das sichere Startrecht
für die Champions-League im nächsten Jahr bedeutet hätte.
Trotz hätte, wenn und aber bleibt Raffael Tomasi, Bruno Morandell,
Christian Späthe, Philipp Fritsch und Joe Beck am Ende mit dem sagenhaften
fünften Rang der größte Erfolg der Vereinsgeschichte.
Dabei schien bereits im ersten Spiel das Vorhaben einer Platzierung im
Vorderfeld der 15 teilnehmenden Mannschaften zu scheitern als der ESC
die geplanten zwei Punkte gegen Neuenstadt abgab. Mit Wut im Bauch ging
es danach gegen Europacupsieger und Champions-League-Finalist Peiting
der sich ein paar Fehlschüsse leistete die Langenargen eiskalt zum
17:13 Sieg nutzte. Damit war schon die erste Sensation perfekt. Der ESC
blieb erstaunlich cool und rang im Anschluss mit dem DJK Aigen am Inn
mit 13:10 gleich die nächsten starken Bayern nieder. Nach einer Niederlage
gegen den späteren Deutschen Meister aus Oberkreuzberg startete der
ESC seine Wahnsinnsralley. Eintracht Frankfurt (35:5) wurde vom Feld geschossen,
der starke West-Meister RSV Büblingshausen (18:10) niedergerungen,
den Bayern aus Gerabach (15:15) ein Punkt abgeknöpft, der Landesauswahl
Nordrheinwestfalen (23:3) keine Chance gelassen und gegen den Duisburger
SC beim 17:15 in Sachen Kampfgeist und Nervenstärke das Meisterstück
gemacht. Spektakulärer Abschluss dieser Ralley war ein weiterer 18:10
Sieg gegen den Zweitplatzierten vom SV Oberbergkirchen der mit den beiden
Weltmeistern Elsenberger und Engelbrecht antrat. Nach dem 10. Durchgang
leuchtete auf der Anzeigetafel plötzlich der ESC Langenargen auf
Rang Zwei auf und die Zuschauer fragten und googelten wo dieses Langenargen
denn liegt. Nachdem der ESC im Anschluss beim 13:15 fast auch noch Serienmeister
EC Passau Neustift aus dem Rennen geworfen hätte, folgten immer mehr
Zuschauer den Bahnen auf denen Langenargen spielte. Technik- und Taktikfuchs
Tomasi, Motivator Morandell die beiden Juniorennationalspieler Fritsch
und Späthe sowie Routinier Beck waren längst im Tunnel und machten
auch beim 17:15 gegen Südwestmeister Stuttgart die BigPoints. Noch
ein letzter Sieg gegen weit hinten platzierte Friedrichshaller und der
Einzug in die Finalrunde, verbunden mit der direkten Qualifikation für
die Champions-League wäre perfekt gewesen. Aber der ESC konnte und
konnte sich nicht absetzen, lag in der letzten Kehre sogar einen Dreier
zurück, hatte aber mit einem letzten schwierigen Schuss die Möglichkeit
das Spiel mit einem Fünfer zu gewinnen, oder auch zu verlieren. Es
wurde ein Dreier zum 13:13 worüber man sich weder freuen noch ärgern
konnte. Sportwart und Spielführer Raffael Tomasi war hernach zwar
sichtlich geknickt, wusste dies aber richtig einzuschätzen: „
Ich bin so stolz auf dieses Team. Wenn man bedenkt dass die bayrischen
TopTeams bezüglich Budget und Material unvergleichbar bessere Möglichkeiten
haben, ist unsere Leistung umso höher zu bewerten!“, so Tomasi.
Mit Platz fünf ist der ESC nun erster Champions-League-Nachrücker
und muss sich jetzt überlegen, ob er sich im Ernstfall auf dieses
Abenteuer einlassen kann und will. Denn für die Austragung der CL-Heimspiele
sind u.a. überdachte Bahnen gefordert, was für den Eisstockschützenverein
Langenargen eventuell zu hohe finanzielle und organisatorische Herausforderungen
bedeuten. Für Meister SV Oberkreuzberg, Vizemeister EC Passau-Neustift
und Bronze Gewinner TSV Peiting stellen sich diese Probleme nicht.
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