Presseberichte November 2005

Schwacher Bundesliga Start für die Teams des ESC

Das war nicht das gelbe vom Ei was die beiden Teams vom ESC Langenargen am vergangenen Wochenende in der 1. Bundesliga Südwest im Eissport-Leistungszentrum Mannheim gezeigt haben.

Nach der Vorrunde liegt die 1. Mannschaft mit 15 Punkten noch auf Tuchfühlung zum Mittelfeld. Die „Zweite“ des ESC braucht bei nur 9 erreichten Punkten bereits ein kleines Wunder, will sie in der Rückrunde den Klassenerhalt noch schaffen.

Für die „Erste“ des ESC lief es zu Beginn eigentlich optimal. Joe Beck, Roland Götze, Ernst Käppeler, Bruno Morandell und Lothar Nepomuck hatten nach 5 Spielen bereits 8:2 Punkte auf dem Konto. Es begann mit zwei glücklich gewonnen Zitterpartien gegen Ebhausen und den eigenen Vereinskameraden ESC2. Danach brauchte der ESC erst mal etwas Erholung und ließ dem SERC Schwenningen mit 0:26 kampflos die Punkte. Gegen Esslingen (22:10) und Böblingen (21:5) zeigte der ESC zum ersten Mal was wirklich in ihm steckt bevor es gegen Stuttgart1 und dem EC Mannheim wieder saftige Niederlagen gab. Danach konnte Langenargen1 noch Stuttgart3 mit 25:3 besiegen und mit einem weiteren Punktgewinn gegen Stuttgart2 (15:15) stand man mit 11 Punkten im Zwischenklassement ganz passabel da.

Das war es dann aber auch für längere Zeit. Spiel um Spiel verlor der ESC Punkte. Gegen Friedrichhafen und Erpolzheim gab es absolut nichts zu holen. Gegen Bietigheim1 und Neuenstadt1 spielte der ESC indiskutabel und gegen MSC Mannheim und Neuenstadt2 vermasselte man sich jeweils mit dem letzten Schuss den Sieg. 7 Spiele in Serie verloren, das war bitter und es war auch ein grausamer Abrutsch in die Abstiegszone. Die Spieler puschten sich noch einmal gegenseitig in die letzten beiden Spiele gegen Glashütte (15:11) und Bietigheim2(15:13) und wurden mit 4 weiteren Punkten belohnt. Mit Rang 15 steht der ESC zur Halbzeit zwar gerade noch auf einem Abstiegsplatz, jedoch sind es nur 2 Punkte Rückstand zu Platz 10 und 4 Punkte zu Rang 7. „Da ist nach oben noch alles möglich“ tröstete sich Ernst Käppeler.

Für die zweite Mannschaft des ESC wird es da schon deutlich enger in der Rückrunde. Wolfi Helms, Werner Miotke, Christian Mundt, Raffael Tomasi und Horst Zemek hatten große Schwierigkeiten zu Beginn. Nach 10 Runden hatten sie gerade mal 3 Punkte gegen MSC Mannheim (11:10) und Erpolzheim (13:13) gesammelt. Da half auch alles Auswechseln nichts. Die folgenden Siege gegen Esslingen(18:16) und Böblingen (24:10) waren dann wie eine Erlösung. Doch schon folgten weitere Niederlagen gegen Stuttgart1, EC Mannheim und Stuttgart3. Stuttgart2 gönnte dem ESC2 noch einmal 2 Punkte bevor die letzten beiden Spiele gegen Esslingen1 und Friedrichshafen wieder verloren gingen. 9:27 Punkte und Rang 18. Das war nicht das was sich die Mannschaft erhofft hatte. Wolfi Helms und der erst 16 jährige Raffael Tomasi waren sichtlich geknickt und geschafft. Sie hatten alle 18 Spiele durchgespielt und spürten zum ersten Mal die hohe, vor allem mentale Belastung eines 10 stündigen Bundesligawettbewerbs. „Raffael hat heute super gespielt“ lobte Teamführer Mundt seinen Youngster. Dennoch muss seine Mannschaft in der Rückrunde noch mindest doppelt so viele Punkte einfahren um nicht abzusteigen. Ganz vorne im Klassement liegen zur Halbzeit die Mannschaften aus Neuenstadt, EC Mannheim, Stuttgart1 und Erpolzheim. Die Rückrunde findet in 2 Wochen in Schwenningen statt.

ESC mit Rang 6 in Sonthofen zufrieden

So langsam kommt die erste Mannschaft des ESC Langenargen in Schwung. Als letzter Test vor der Bundesliga Rückrunde spielte der ESC am vergangenen Samstag beim internationalen Ferkelturnier in der Eishalle Sonthofen mit. Die Spieler Beck, Götze, Käppeler, Morandell und Nepomuk zeigten eine passable Leistung und schlossen das 15er Turnier mit einem 6. Rang ab.

Die erste Partie war noch sehr hektisch für den ESC da dieser zu spät ankam und die Bahnen noch nicht genügend eingespielt hatte. Nach 3 Kehren stand es schon 0:19 und damit war das Auftaktspiel gegen Fischen schon verloren (8:22). Danach hatte der ESC sich aber geordnet und beeindruckte mit einer ruhigen und konzentrierten Spielweise die nacheinander 4 Siege gegen Füssen(23:3), Germaringen(16:10), Martinszell(27:3) und Immenstadt(30:0) brachte. Gegen Lindenberg stand man schon mit dem Rücken zur Wand konnte aber mit einem abschließenden 7er noch den 15:15 Ausgleich erzielen. Nach der verdienten 11:17 Niederlage gegen Carintia Dornbirn schlug der ESC den SV Obermeiselstein nach einem 3:13 Rückstand und einer dramatischen Aufholjagd noch mit 15:13. Mit Pfronten kam nach der Pause gleich einer der Stärksten. Kaum wieder richtig warm hatte der ESC schon 3:31 verloren und 2 Punkte weniger. Das musste Ostereinen büssen die im folgenden Spiel mit 22:8 und einer Klasse Leistung vom ESC unter Wert geschlagen wurden. Inzwischen hatte Langenargen an Stabilität verloren was der ESC Seltmanns zu einem 18:10 nutzen konnte. Das anschließend souveräne 31:7 gegen Filzingen war dafür wieder sehr erquickend für die Spieler aus LA. Ein unglückliches 9:11 gegen den EC Lindau und ein versöhnliches 21:3 gegen STV Dornbirn stimmten den ESC am Ende aber durchaus positiv. Roland Götze freute sich dass "wir heute mit ungewohnter Ruhe in den Spielen agiert haben und gerade deswegen eine gute Leistung bringen konnten." Mit 17:11 Punkten und einer hervorragenden Stockquote von 1,53 landete der ESC am Ende knapp hinter Lindau (18:10) und Fischen (20:8). Seltmanns (22:6) sicherte sich als Turniersieger das Spanferkel. Pfronten (21:7) und Carintia Dornbirn (20:8) folgten dicht dahinter.

Tolle Aufholjagd des ESC in der Bundesliga Rückrunde

Das war zum Abschluss noch einmal eine spannende Angelegenheit für den ESC Langenargen der am Samstag im Eisstadion Schwenningen die Rückrunde der Bundesliga Südwest spielte. Joe Beck, Roland Götze, Ernst Käppeler, Bruno Morandell und Lothar Nepomuck spielten sich mit Bravour aus der Abstiegszone und landeten am Ende im sicheren Mittelfeld.

Der 18:8 Auftaktsieg gegen Ebhausen war genau der richtige Einstieg für den ESC der sich schnell von den Abstiegsrängen entfernen wollte. Danach mussten unbedingt noch die 2 Punkte gegen die eigenen Vereinskollegen ESC2 her wonach es aber nicht aussah denn ESC2 ging schnell mit 12:0 in Führung. ESC1 konterte gelassen mit 23 Punkten in Folge und gewann das wie immer außergewöhnliche Inhouse-Duell mit 23:15. Nachdem auch Esslingen 2 mit 22:6 besiegt wurde war die Abstiegshürde erst mal geschafft. Gegen Schwenningen und Böblingen „hätten wir auch gewinnen müssen“, so Käppeler aber da war dem ESC das Glück nicht hold. Dann aber kam das absolute Saison Highlight – der erste Sieg gegen den Topfavorit Stuttgart1 überhaupt. Nur 3 Fehlschüsse im ganzen Spiel von Seiten des ESC ermöglichten den überraschenden 12:8 Sieg. „So muss Eisstockschießen sein“ schwärmte danach Roland Götze, der an diesem Tag eine klasse Partie spielte. Offensichtlich kostete die Freude über diesen Sieg dem ESC etwas Konzentration, denn die folgenden 4 Spiele gegen Stuttgart2, EC Mannheim, Esslingen1 und Friedrichshafen wurden glatt verloren und im Spiel gegen den MSC Mannheim rettete Langenargen gerade noch ein 15:15 Unentschieden in die bitter notwendige Pause.

Der ESC fand sich plötzlich in der Nähe der Abstiegszone wieder. Da galt es noch mal Gas zu geben. Mit Lothar Nepomuck kam nach der Pause frischer Wind in die Mannschaft und man spürte dass der ESC wieder richtig Spaß am Kämpfen hatte. Das musste gleich mal der Vizemeister Erpolzheim spüren der mit 15:9 und sichtlicher Ratlosigkeit vom Eis geschickt wurde. Auch in den letzten 3 Spielen war der ESC gut drauf und holte mit den Siegen gegen Neuenstadt, Glashütte und Bietigheim-Bissingen noch einmal wichtige 6 Punkte. So landete Langenargen am Ende mit 34:38 Punkten auf einem sicheren 11. Platz im Gesamtklassement. „Wir haben heute den Meister und den Vizemeister geschlagen“ stellte Mannschaftsführer Morandell nach dem Turnier zufrieden fest. „Nach der mageren Vorsaison und dem schwachen Bundesligastart können wir mit dieser Platzierung zufrieden sein.“ Meister wurde der ESC Stuttgart (57:15) vor Erpolzheim (50:22) und Neuenstadt (50:22).

Die zweite Mannschaft des ESC muss hingegen den Weg in die 2.Liga antreten. Den Spielern Wolfi Helms, Werner Miotke, Christian und Roland Mundt sowie Horst Zemeck gelang das Wunder nicht. „Da pfeift schon ein anderer Wind, da wird jeder Fehler gnadenlos bestraft !“ so Werner Miotke zum Niveau der 1. Liga. Insgesamt 20 Punkte reichten am Ende nur für Rang 18 und damit zum Abstieg.

 

ESC Damen schließen Bundesliga mit Rang 6 ab

Die Damen des ESC Langenargen erreichten in der Bundesliga Südwest ihr bestes Resultat seit Jahren. Dabei reisten der ESC ersatzgeschwächt zur Rückrunde nach Schwenningen. Isa Bleibel, Irmgard Käppeler, Dagmar Miotke, Gerda Nepomuck und Ursula Schenkel mussten auf ihre Spielführerin Buzzy Göppinger an diesem Tag verzichten. Doch scheinbar setzte gerade dies bei den fünf Damen ungewohnte Kräfte frei. Ohne Respekt und ganz ohne Druck holte das Team sogar noch 2 Punkte mehr als in der Vorrunde. Bad Friedrichshall, Erpolzheim, Mönchsweiler und Bietigheim-Bissingen wurden geschlagen und die Favoriten aus Stuttgart und Esslingen teilweise schwer in Bedrängnis gebracht. Gegen Mannheim war Langenargen auch ganz nah am Sieg, verlor aber unglücklich in der letzten Kehre. Am Ende erreichte der ESC bei 14:22 Punkten einen guten 6. Platz. "Es war eine tolle Harmonie in der Mannschaft und ein prima Einstieg von Dagmar Miotke die sich als Bundesliga-Neuling tapfer schlug", so das Resümee der ersten Schützin Gerda Nepomuck. Meister wurde überraschend der ESC Glashütte vor dem ESC Stuttgart und Stuttgart-Vaihingen.

Ernst Käppeler holt Goldmedaille im Zielwettbewerb

Das ist eine Sensation für den Eissportclub Langenargen: Ernst Käppeler holte am 26. November 2005 beim Einzelschießen in Stuttgart in der Bundesliga Südwest, das ist Baden-Württemberg, Rheinland Pfalz und das Saarland, eine Goldmedaille unter den 36 bestqualifizierten Eisstocksportler dieser Region und nimmt damit am 20. Januar 2006 an der deutschen Meisterschaft in Regen/Bayern teil. Käppeler war zunächst schockiert, als er im ersten Durchlauf als Vorletzter starten musste und ihm bereits unglaublich hohe Punktezahlen vorgegeben wurden, wie beispielsweise von Kurt Hügel mit 156 oder von Daniel Butterweck mit 156 und von weiteren Spielern mit über 150 Punkten. Doch es lief unerwartet sehr gut, so dass er überraschenderweise sogar den vereinseigenen Rekord
von 145 auf 159 Punkten hochschrauben konnte. Das war also der erste Platz im ersten Durchgang. Die spannende Frage war jetzt, ob er die Konstanz aus dem ersten Lauf in den zweiten mitnehmen wird können. Der Zielwettbewerb ist für die Eisstocksportler sehr anspruchsvoll, weil er alle Tugenden eines perfekten Eisstockschützen abverlangt, die da sind Maßen, Schiessen und Kombinieren und das bei vollster Konzentration. Durch das Resultat aus dem ersten Durchgang war er dazu verdammt, wiederum als letzter in den zweiten Durchgang zu starten. Aber warum sollte es nicht noch einmal klappen? Die Kehren "Maßen" gingen eindeutig an Ernst Käppeler - 48 Punkte, das Zielschießen mit ausgezeichneten 32 Punkten, die langen Maße mit 38 auch nicht schlecht, nun musste er nur
noch das Kombinieren schaffen. Jetzt spielen die Nerven verrückt, doch mit 19 Zähler auf den letzten Kehren holte sich Ernst Käppeler unerwartet den Gesamtsieg und damit die Goldmedaille der Bundesliga Südwest. Damit wird Ernst Käppeler im Januar als Vertreter der Bundesliga Südwest zusammen mit den drei weiteren Plazierten eine Spitzenmannschaft bei der deutschen Meisterschaft in Regen stellen. Zur Vollständigkeit noch die Resultate der weiteren Teilnehmer aus der Region: Jo Beck 11. Platz mit hervorragenden 251 Punkten, Konrad Bosch 12. Platz mit 246 Punkten und Roland Götze 24. Platz mit 148 Punkten.
Als weiterer Höhepunkt darf das Abschneiden des Youngsters Rafael Tomasi bei der Jugend gewertet werden, denn er hat einen super zweiten Rang mit 240 Punkten hingelegt und wurde prompt vom Bundestrainer zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft nach Garmisch Partenkirchen in die U16 eingeladen. Bei den Damen hat sich Gerda Nepomuck mit einem 13. Rang und 179 Punkten mit persönlicher Bestleistung achtbar geschlagen. Isabella Bleibel erreichte einen 18. Rang mit guten 157 Punkten.