Presseberichte September 2008

 

ESC Langenargen fährt überraschend zum Deutschland-Pokal

Die Langenargener Eisstockschützen schaffen mal wieder eine Sensation, denn sowohl das Herrenteam als auch das Damenteam haben am Samstag, den 13. September 2008, die Qualifikation zum Deutschlandpokal beim Regionenpokal in Bietigheim - Bissingen auf Eis erreicht (normalerweise spielen die Spieler in den Sommermonaten auf Asphalt). Das ist deshalb erstaunlich, da fast alle Konkurrenten wesentlich bessere Trainingsmöglichkeiten in ihren Städten haben, d.h. meist auch im Sommer auf Eis in Stadien. Die Langenargener Herren mit den Spielern Joe Beck, Ernst Käppeler, Lothar Nepomuck und Rüdiger Schenkel nahmen es zunächst gelassen und starteten konzentriert gegen den späteren Turniersieger Stuttgart-Vaihingen und landeten sensationell einen 20:14 Sieg. Das war der Beweis, man könnte hier vielleicht etwas Großes erreichen. Allerdings gegen den nächsten Gegner Böblingen lief es exakt umgekehrt, es hagelte eine Niederlage mit 12:24 Punkten. Das Auf und ab ging zunächst weiter so, denn gegen Stuttgart II, dem späteren Viertplazierten, war ein klarer Sieg mit 28:8 Punkten angesagt. Doch dann schienen die Langenargener aus den Fugen zu geraten, denn ausgerechnet gegen Glashütte, interessanterweise immer gegen die vermeintlich schwächeren Gegner, fand man kein Rezept und ging mit 7:25 peinlich unter. Geschockt von dieser Niederlage wurden auch die Spiele gegen Bietigheim-Bissingen I und gegen Esslingen verloren, auch wenn diese knapp mit 10:12 und 11:15 Punkten ausgingen. Gut, daß jetzt ein Spiel Pause angesagt war und man die Kräfte sammeln konnte. Nach der Pause traten die Langenargener wesentlich konstanter an, da vier Siege in Folge eingefahren wurden. Gegen Munderkingen, Bietigheim-Bissingen II, Spielergemeinschaft Erpolzheim/Mannheim und Friedrichshafen konnte der ESC von der Sonnenstube am Bodensee gut gegenhalten, mit 16:8, 19:9, 17:13 und 11:8 waren die Spiele im „grünen Bereich“ und die Motivation war bestens, als es gegen die erste Moarschaft aus Stuttgart ging. Leider gab es hierbei mit 9:10 eine denkbar knappe Niederlage, was die Spieler aber wegsteckten. Das letzte Spiel gegen Mönchweiler war dann mit 26:12 Punkten eine klare Sache und fast nur noch Formsache. Die Langenargener waren nach dem mühsamen Tag überglücklich, am Ende den 6. Tabellenplatz, punktgleich mit dem 3. Rang, erreicht zu haben. Die ersten fünf Mannschaften nehmen am Deutschlandpokal teil und da das 5. plazierte Team als Spielgemeinschaft Erpolzheim/Mannheim nicht teilnahmeberechtigt ist, qualifizierte sich die Langenargener unter den 15 teilnehmenden Teams überraschend für den Deutschlandpokal in 2009 in Waldkirchen, natürlich in Bayern.

Die Damen des ESC Langenargen wollten natürlich auch mitfeiern und mußten sich gegen 9 Moarschaften stellen. Auch hier war klar, daß nur 5 Teams die Qualifikation erreichen und damit die Fahnen für Baden-Württemberg beim Deutschlandpokal hochhalten werden. Die Spielerinnen Buzzy Göppinger, Isa Bleibel, Gerda Nepomuck, Irmgard Käppeler und Monika Bucher (eine Dame mußte jeweils im Wechsel aussetzen) kämpften zunächst mit den nicht so optimalen Eisverhältnissen und konnten gegen die Spielgemeinschaft Esslingen Aalen nur mit Mühe einen 6:5 Sieg verbuchen, doch am Ende war vielleicht dieses Spiel das Tüpfelchen auf dem i. Laut Spielplan war blöderweise jetzt bereits die erste Pause angesagt und somit mußten die Damen sich im nächsten Spiel wieder neu auf das Eis einstellen. Keine leichte Aufgabe, so fand man im darauffolgenden Spiel nicht das richtige Rezept, sprich Strategie oder Spielgefühl, denn gegen die Spielgemeinschaft Mannheim/Erpolzheim gab es eine gesalzene Niederlage mit 3:21 Punkten. Jetzt war der Deutschlandpokal in weiter Ferne gerückt, in diesem Augenblick die Moral des Teams aufzubauen, war fast aussichtslos. Doch gegen Glashütte bestanden die Damen überraschend besser als die Herren, denn sie siegten mit 17:14 Punkten, „haben wir jetzt noch eine Chance?“ Gegen den späteren Sieger Stuttgart-Vaihingen galt es, wenigstens gut gegenhalten zu können und die Damen des ESC Langenargen gewannen immerhin drei Kehren. Leider hieß das Ergebnis am Ende 11:14, da die Gegnerinnen in einer Kehre eine glatte Neun (alle vier Stöcke zählen) schreiben durften. Mit Konzentration und Ehrgeiz wurden anschließend die Bad Friedrichshaller besiegt, doch das auf und ab ging weiter. Stuttgart war zu stark und siegte mit 16:10 Punkten, trotz sehr guter Chancen für die Langenargener. Das letzte Spiel war dann echt aufregend, denn ein Sieg bedeutete Qualifikation. Vor der letzten Kehre stand es 10:12 für die Spielgemeinschaft Mönchweiler/Freiburg und damit war klar, nur mit einem Dreier konnte das schier Unmögliche geschafft werden. In dieser Kehre verlor jedoch der Gegner die Nerven, denn die Langenargerinnen konnten sage und schreibe zwei Stöcke näher als die Gegnerinnen plazieren – damit hieß es am Ende 15:12 für Langenargen. Wow! Die Langenargener Damen erreichten damit den 4. Rang und freuen sich somit auf den Deutschlandpokal in 2009 in Regen, ebenfalls natürlich Bayern (Wer hat’s Eisstocken erfunden?). Erster Platz Stuttgart-Vaihingen, zweiter Glashütte, dritter Stuttgart. Im Hotel Löwen in Langenargen wurde dieses Ereignis ausgiebig mit dem Inhaber Reinhold Buck, einem der Sponsoren des ESC-Langenargen, gefeiert.

 

Nun auch das Mixedteam beim Deutschland-Pokal

Die Langenargener Eisstockschützen sind zur Zeit nicht aufzuhalten, denn nach dem Erfolg der Damen- und Herrenmannschaft am 13. September 2008 hat nun auch das Mixedteam am Samstag, den 20. September 2008, die Qualifikation zum Deutschlandpokal beim Regionenpokal in Bietigheim - Bissingen auf Eis erreicht. Die Spielerinnen Irmgard Käppeler, Isabella Bleibel sowie die Spieler Josef Beck und Ernst Käppeler mußten gegen 10 zum Teil hochklassige Teams bestehen, was sie mit Bravour erledigten und am Ende mit einem hervorragenden 3 Rang aufwarten konnten. Bereits im ersten Spiel am frühen Morgen besiegten die Langenargener, die um 5:00 Uhr ihre Reise nach Bietigheim antraten, die zweite Mannschaft aus Stuttgart mit 21:10 Punkten. Gegen Glashütte lief es dann nicht ganz so glatt, am Ende hieß es Unentschieden, aber gegen Esslingen kamen sie wieder zu einem klarer Sieg mit 21 zu 11 Punkten. Dann allerdings mußten die Spielerinnen und Spieler vom Bodensee zwei deutliche Niederlagen einstecken, zum einen gegen die Spielvereinigung Böblingen/Glashütte mit 3:27 und gegen den späteren Sieger Stuttgart-Vaihingen 1 mit 7:25 Punkten. Zum Glück ging es in dieser Form nicht weiter, so dass gegen die zweite Moarschaft aus Stuttgart-Vaihingen mit 16:10 Punkten wieder ein Sieg eingefahren wurde. Jetzt war die Motivation wieder da, das zeigte sich in den folgenden Kehren gegen Aalen, die eindeutig mit 22:10 Punkten geschlagen wurden. Leider reichte es gegen Freiburg nicht zu einem Erfolg, nur ganz knapp entschied sich das Duell in der letzten Kehre für Freiburg, die mit 14:12 Punkten den Gewinn nur durch Glück erreichten. Die nächsten zwei Partien gegen Mönchweiler und Stuttgart 1 konnten wieder mit einem Sieg mit 16:6 und 15:3 Punkten abgeschlossen werden. Riesige Freude herrschte am Ende über den 3. Gesamtrang im Teilnehmerfeld Baden-Württemberg/Rheinland-Pfalz und über das Erreichen der Qualifikation zum Deutschlandpokal. Darauf werden die Langenargener sich jetzt intensiv vorbereiten müssen, der Verein hat eigens dafür einmal in der Woche eine Eisbahn in Hard/Vorarlberg angemietet, um bei Verhältnissen auf Eis besser mithalten zu können. Für die Mixedteams wird der Deutschlandpokal in Dorfen in Bayern am 20./21. Februar 2009 mit insgesamt 26 Teams aus fünf Regionen ausgetragen. Die teilnehmenden Moarschaften kommen aus Bayern, Region Ost (Neue Bundesländer), Region Nord, Region West und aus der Region Südwest (Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz). Um so erfreulicher, daß die Teams aus Langenargen daran teilnehmen dürfen.